Opera Software hat eine Beta von Version 11 seines Browsers vorgestellt. Wichtigste Neuerung sind die Erweiterungen; nachdem in diesem Jahr Chrome und Safari Schnittstellen für Erweiterungen eingeführt hatten, wurden die Rufe nach einem entsprechenden Opera-Feature trotz Widgets und guter Anpassbarkeit lauter. Ähnlich wie bei diesen beiden Konkurrenten und wie bei den Widgets setzen die vor einem Monat angekündigten Opera-Erweiterungen auf JavaScript mit einigen zusätzlichen Objekten. Es soll auch möglich sein, Benutzerskripte in Erweiterungen zu konvertieren, doch geschieht das anders als bei Chrome nicht automatisch. Derzeit weist die Erweiterungsgalerie 133 Einträge auf. Opera hat seine Erweiterungsschnittstelle als Standard beim W3C eingereicht.

Vielsurfer dürfte das Tab Stacking ansprechen, bei dem sie Tabs übereinanderlegen können, um sie zu gruppieren. Den Inhalt eines Stacks zeigt Opera beim Überfahren mit der Maus. Zusätzlich faltet ein Expand-Button die Tabs auf. Visuelle Verbesserungen wurden der Adressleiste zuteil, die nun besser über den Sicherheitsstatus der Seite informiert, sowie den Mausgesten: Bei langem Druck auf die rechte Maustaste gibt der Browser eine Hilfestellung, welche Gesten möglich sind. Anwendungen auf Grundlage der Servertechnik Opera Unite aktualisieren sich jetzt automatisch.

Opera 11 kann Plug-ins davon abhalten, Inhalte automatisch abzuspielen. Ähnlich wie beim Kompressionsmodus Opera Turbo oder in der Browser-Erweiterung Flashblock kann der Benutzer die Plug-ins auf Klick aktivieren (Update: das ist bereits mit der aktuellen Version über "opera:config" möglich). Umfangreiche Verbesserungen hat Opera der Mail-Funktion angedeihen lassen. So können die Benutzer nun Mail-Konten, Filter (die jetzt "Label" heißen) und Feeds verschieben und ausblenden. Die Suchfelder wurden in eins zusammengefasst, beim Öffnen eines Mail-Tabs wechselt der Browser automatisch in das Panel mit den Konten.

Suchvorschläge von Google ("Suggest") unterstützt der Browser im Such- und im Adressfeld. Eine Renovierung hat die Lesezeichenleiste (bisher: "Persönliche Leiste") erfahren. Die Neuerungen bei den Webstandards nehmen sich eher bescheiden aus: Bei CSS3 und HTML5 bringt Opera 11 nur kleine Ergänzungen, doch immerhin kann der Browser nun auch mit WebSockets umgehen, die Skripten direkte Internetkommunikation ohne TCP/HTTP-Overhead erlauben.

Auch die obligatorischen Bugfixes und Verbesserungen der JavaScript-Geschwindigkeit fehlen nicht. Trotz dieser Neuerungen soll die Installationsdatei 30 Prozent kleiner als die der aktuellen Version 10.63 sein. Weitere Neuerungen listet das umfangreiche Changelog. Opera nimmt sich für die Beta-Phase meist nur wenige Wochen Zeit, sodass mit der finalen Version noch dieses Jahr zu rechnen sein dürfte.

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Ich habe es vorhin mal installiert und muss sagen : Top wie immer !