Erst Griechenland, jetzt Irland: Das Land will wegen seiner wachsenden Schulden unter den Euro-Rettungsschirm flüchten. Die EU-Finanzminister wollen diese Hilfe gewähren, Premier Cowen muss am Sozialsystem sparen.

Die EU-Finanzminister haben sich grundsätzlich auf Hilfe für das hoch verschuldete Irland verständigt. Die Minister hätten der Bitte Dublins um Unterstützung zugestimmt, hieß es am Sonntagabend von Diplomaten. Das Land könne damit grundsätzlich Gelder aus dem im Frühjahr vereinbarten Euro-Rettungsschirm bekommen, der bis 2013 besteht. Der Rettungsplan sehe Bürgschaften der Eurostaaten, Kredite des Internationalen Währungsfonds (IWF) sowie Bürgschaften aus dem EU-Haushalt vor. Dies solle noch um bilaterale Kredite Großbritanniens und Schwedens ergänzt werden, die nicht Mitglied der Eurozone sind. Die Finanzhilfen sollen laut Premier Brian Cowen bis zu 100 Milliarden Euro betragen. Die Einzelheiten des Rettungspaketes würden kurzfristig in den nächsten Wochen zu Ende verhandelt, sagte Cowen am Sonntagabend in Dublin. An das irische Volk gerichtet sagte er: „Wir sollten nicht die Größe unserer wirtschaftliche Probleme unterschätzen.“

Nach tagelangem Zögern hatte Irland am Nachmittag angekündigt, um Finanzhilfe der Eurozone zu bitten. Finanzminister Brian Lenihan sagte im irischen Sender RTE, es gehe um „mehrere zehn Milliarden Euro“, nannte jedoch keine konkrete Summe.

Griechenland hatte im Mai 110 Milliarden Euro erhalten. Das Geld stammte jedoch aus einem gesonderten Hilfspaket, weil es damals den 750 Milliarden Euro umfassenden Rettungsschirm noch nicht gab. Die Prüfung des irischen Finanzbedarfs wird laut EU-Kommission noch rund zwei Wochen dauern. Erst dann wird klar sein, wie viel Geld von dem Fonds nach Irland überwiesen wird.

Quelle: focus.de

Jetzt haben wir die Situation, vor der sich alle gefürchtet haben und Deutschland spielt wieder mal die zentrale Rolle bezüglich des Geldgebens. Deutschland ist wiedermal der größte Geber. Wie fatal. Wo sind da die Grenzen? Wann kommt Krisenland Nr. 3? Wieso brauchen wir das alles als Deutsche? Zieht uns der Euro eher unter oder baut es uns eher auf?