HAMBURG/STADE. Die Polizei hat in der Wohnung des geständigen dreifachen Kindermörders Martin N. bei der Spurensicherung möglicherweise brisantes Beweismaterial übersehen. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Stade, Kai Thomas Breas, teilte am Freitag mit, dass drei Festplatten, eine CD und ein USB-Stick unter dem Fettfilter der Dunstabzugshaube versteckt gewesen seien. Das hatten zuvor Medien berichtet. Der Nachmieter der Hamburger Wohnung hatte die Datenträger gefunden.

"Maskenmann" vor Gericht
Eine Ermittlungspanne wollte der Sprecher der Staatsanwaltschaft jedoch nicht einräumen. "Wegen des Geständnisses von Martin N. waren wir nicht mehr so unter Druck, noch große Beweismittel zu finden. Deshalb haben wir nicht so intensiv gesucht“, sagte Breas.

Der lange als Maskenmann gesuchte 40 Jahre alte Pädagoge muss sich derzeit wegen drei Kindermorden und etlichen Missbrauchsfällen vor dem Landgericht Stade verantworten. Martin N. gestand vor Gericht, dass er 1992 den 13-jährigen Stefan J., 1995 den achtjährigen Dennis R. und 2001 den neunjährigen Dennis K. getötet hat. Der Maskenmann entführte die Jungen nachts aus einem Internat, einem Zeltlager und einem Schullandheim. Er stieg in Wohnhäuser ein, um weitere Jungen in deren Kinderzimmern zu missbrauchen.

Experten versuchen nun, die Passwörter der gefundenen Festplatten zu knacken. "Es macht schon den Eindruck, dass es sich um beweiserhebliches Material handelt, wenn jemand es so gut versteckt“, meinte Breas.

Bisher konnten die Ermittler auch nicht die Passwörter für den bereits bei der Festnahme von Martin N. im April beschlagnahmten Computer herausfinden. Inzwischen habe die Staatsanwaltschaft 30.000 Euro investiert, um die Codes zu entschlüsseln, sagte der Sprecher. (dpa)

Quelle: http://www.abendblatt.de/region/arti...-entdeckt.html

WTF - 30.000 Euro Dafür haben sie wieder Geld.. typisch