MOUNTAIN VIEW - Google Earth, Satellitenbild-Software des US-Suchmaschinenspezialisten Google Inc. (Nasdaq: GOOG, WKN: A0B7FY), ist sogar für die Polizei zum geschätzten Hilfsmitteln geworden.
Wie die Neue Zürcher Zeitung berichtet, sei es der Schweizer Polizei gelungen, eine illegale Hanfplantage zu enttarnen. Durch Satellitenbilder des Google-Dienstes sei man auf ein verdächtiges Feld aufmerksam geworden, so die Züricher Drogenfahndung. Auf dem Feld mit den Maßen 150 x 50 Meter seien insgesamt 1.600 Hanfpflanzen gezüchtet worden. Dabei soll es sich um einen reinen Zufallsfund handeln. Ohne die Mithilfe der Google-Software sei die in einem Maisfeld angelegte Plantage wohl nie entdeckt worden. Zwei Bauern sollen dort die Marihuana-Pflanzen hochgepäppelt und anschließend damit gehandelt haben.
Beide Landwirte gehören demnach zu einer größeren Bande, die bereits seit 2004 mit Drogen gehandelt haben soll. In Deutschland ist die Nutzung von Google Earth für polizeiliche Zwecke bisher nicht bekannt. Für zivile Zwecke erfreut sich die Mapping-Anwendung jedoch größter Beliebtheit. Neben Satellitenbildern veröffentlich Google auch Aufnahmen ganzer Straßenzüge durch Google Street View, so dass nicht nur Bilder aus der Vogelperspektive sondern auch aus der Sicht eines Fußgängers erhältlich sind. Aufnahmen deutscher Städte sind bisher nicht veröffentlicht worden. Bereist seit 2008 ist Google aber mit der Erfassung deutscher Städte beschäftigt, einzelne Gemeinden äußerten dabei jedoch Widerstand.