Das Update einer Viren-Scan-Software des amerikanischen Sicherheitsspezialisten Computer Associates hat weltweit tausende Windows-Systeme lahm gelegt. Nach der Erneuerung der Virus-Definition erkannte die Software wichtige Windows-Dateien fälschlicherweise als Schädlinge – und löschte die Komponenten kurzerhand. Danach waren die betroffenen Computer nicht mehr zu gebrauchen, die Windows-Installation musste von Grund auf repariert werden.
Eigentlich lautet die wichtigste Handlungsanweisung im Umgang mit Sicherheitssoftware, sie immer so aktuell wie möglich zu halten. Im Falle des Virenscanners des renommierten Softwarehauses Computer Associates aber hat genau diese Vorsicht nun zum ärgerlichen Computer-GAU auf den Rechnern vieler Anwender geführt. In den Foren des Software-Unternehmens überschlugen sich kurz nach Veröffentlichung der verhängnisvollen Virendefinition die Beschwerden. Vielen Kunden hatte das Update ein zerstörtes System beschert, dass sich nicht mehr starten ließ.
Unternehmen entschuldigt sich
Inzwischen hat sich das Unternehmen für die peinliche Panne entschuldigt und eine korrigierte Virendefinition veröffentlicht. Die betroffenen Kunden aber müssen nun ihre Windows-Installationen reparieren. Zwar befinden sich die entfernten Dateien nur in Quarantäne – der Virenscanner hatte sie umbenannt, um die vermeintlichen Viren kalt zu stellen. Doch ohne ein funktionierendes System ist dieser Vorgang kaum rückgängig zu machen. Einzige Option bleibt also nur, das Windows mit Hilfe der integrierten Reparaturfunktion auf der Windows-CD wiederherzustellen. Oder das System gleich ganz neu zu installieren.