Nachdem Microsoft vor einigen Wochen verkündete, in Europa nur eine Version des kommenden Betriebssystems Windows 7 ohne vorinstallierten Browser anbieten zu wollen, war der Aufschrei groß. Auch die Europäische Kommission, die den Wettbewerb durch den vorinstallierten Internet Explorer gefährdet sah, sprach sich gegen diese Lösung aus. Microsoft bessert nun nach.
So will der Redmonder Software-Gigant den Installationsprozess von Windows 7 so umgestalten, dass dieser über einen zusätzlichen Bildschirm auch die Wahl des zu installierenden Browsers zulässt. Dieser Vorschlag wurde bereits vor Wochen geäußert und fand auch Unterstützung durch die Europäische Kommission. Dass sich Microsoft dessen nun annimmt, dürfte daher für Zufriedenheit in allen Lagern sorgen.
Unklar ist dabei jedoch noch, welche Browser während der Installation angeboten werden sollen. Denkbar wären die bedeutenden Konkurrenz-Browser Firefox, Opera, Chrome und Safari, wenngleich auch eine Beschränkung auf nur wenige dieser Programme möglich ist. Auch Microsofts Internet Explorer kann auf dem Vorauswahlbildschirm ausgewählt und so installiert werden. Der Vorwurf des wettbewerbsverzerrenden Gebahrens trifft in diesem Fall nicht mehr zu. Gleichwohl ist es auch den OEM-Herstellern überlassen, einen oder mehrere der Browser auszuwählen und zu installieren.
Mit dieser Ankündigung stellt sich natürlich auch die Frage, ob Microsoft nun doch Upgrade-Versionen von Windows 7 nach Europa bringen wird. Entsprechende Versionen waren bisher nicht für Europa geplant, dürften aber wesentlich rentabler für Microsoft sein. So kündigten die Redmonder stattdessen Vollversionen zum Upgrade-Preis an, weshalb man – anders als etwa in den USA – vor einigen Tagen mit etwas Glück Windows 7 Home Premium für 50 Euro hat vorbestellen können. Außerhalb Europas sind für ähnliche Preise nur Upgrade-Kits verkauft worden. Auch der aktuelle Vorbestellungspreis von 119 Euro entspricht ungefähr dem der Upgrade-Versionen anderer Länder.
Quelle: computerbase.de