In einem Laborversuch haben Forscher des Unternehmens Alcatel-Lucent bei VDSL2 eine Datenübertragungsrate von 300 MBit/s über eine Strecke von 400 Meter erreicht. Dank spezieller Technologien konnte dies mittels üblicher Kupfertelefonleitungen bewerkstelligt werden.
Der Forschungsabteilung Bell Labs von Alcatel-Lucent ist es in einem Versuch gelungen, über eine Strecke von 400 Metern die Übertragungsgeschwindigkeit von 300 MBit/s bei VDSL2 zu erreichen. Bewerkstelligt wurde dies einerseits mit einer Technologie namens Bonding, bei welcher zwei herkömmliche Kupfertelefonleitungen kombiniert werden, sowie andererseits mit einer weiteren Technik namens DSL Phantom Mode, durch welche eine virtuelle dritte Leitung hinzugefügt wird. Zur Vermeidung von Nebensprechstörungen wurde die sogenannte Vectoring-Methode verwendet, welche derzeit noch standardisiert wird.
Gee Rittenhouse, Forschungschef bei Bell Labs, erhofft sich durch diesen Laborversuch ganz neue Möglichkeiten für Internet-Provider. Den Anbietern sei es mit dem DSL Phantom Mode künftig möglich, aktuelle Breitband-Dienste mit bestehender Netzwerkinfrastruktur einzuführen. Laut Stefaan Vanhastel, Director für Product Marketing bei Acatel-Lucent, seien mit dem DSL Phantom Mode und Vectoring in Zukunft sogar Transferraten von 1 GBit/s oder 2 GBit/s bei VDSL2 möglich.
Im Jahr 2011 könnte zumindest Vectoring endgültig den Markt erreichen. Auch die Deutsche Telekom forscht schon jetzt an der Technik.