Viele Nutzer in Deutschland ändern ihre Passwörter nur sehr selten oder nie und erhöhen damit das Risiko, dass Unbefugte in ihre geschützten Bereiche eindringen können.

"Viele Deutsche leben nach dem Motto: Ein gutes Passwort hält ein Leben lang", fasste Dieter Kempf vom Präsidium des IT-Branchenverbandes BITKOM die Ergebnisse einer aktuellen, repräsentativen Umfrage durch das Marktforschungsinstitut Forsa zusammen.

41 Prozent der Bundesbürger verändern demnach aus eigener Initiative niemals ihre Zugangcodes für Online-Konten, E-Mail-Postfächer, Auktionsplattformen, PCs oder Handys. Nur jeder Sechste (17 Prozent) ändert seine wichtigsten Geheimzahlen und Passwörter wenigstens einmal im Quartal.

"Bei Passwörtern zahlt sich Treue nicht aus - die wichtigsten Passwörter sollten alle drei Monate geändert werden", so Kempf. Das erschwere Online-Kriminellen ihre Arbeit. Denn diese Betrüger versuchen verstärkt, die digitalen Identitäten der Nutzer anzugreifen, etwa Benutzerkonten in Firmen, private E-Mail-Accounts, Konten bei Internet-Shops und -Auktionshäusern sowie Banken.

Jeder zwölfte (8 Prozent) ändert seine Zugangscodes nur alle paar Jahre, jeder neunte (11 Prozent) immerhin jährlich. 6 Prozent wechseln im Schnitt halbjährlich ihre Kennwörter, 9 Prozent quartalsweise, 7 Prozent monatlich, jeder hundertste gar wöchentlich, ergab die Auswertung der Umfrage.

Kemp forderte insbesondere Unternehmen dazu auf, ihre Systeme so einzustellen, dass die Anwender regelmäßig verpflichtet werden, neue Zuganscodes zu verwenden. Das sei eine wichtige Maßnahme, um Firmeninterna zu schützen.


Quelle: WinFuture.de