Die Klagewellen gegen Filesharing-Nutzer sind für die Musikindustrie offenbar ein großes Verlustgeschäft. Reich werden durch sie nur die beteiligten Anwälte.

Das geht aus einer Analyse des Blogs 'Recording Industry Vs. The People' hervor. Demnach hat der Branchenverband der US-Musikindustrie im Jahr 2008 rund 16 Millionen Dollar Anwaltshonorare gezahlt. Aus den eingeleiteten Verfahren flossen aber nur Schadensersatzzahlungen in Höhe von 391.000 Dollar zurück.

Auch in den vorhergehenden Jahren soll das Verhältnis ähnlich gewesen sein. Das dürfte der Wesentliche Grund sein, warum die Musikindustrie vor einiger Zeit erklärte, nicht mehr hauptsächlich gegen einzelne Nutzer von Tauschbörsen vorgehen zu wollen.

Denn die Branche konnte nicht nur wenig Schadensersatz einklagen, auch der erhoffte Abschreckungseffekt blieb aus. Deshalb richtet sich der Fokus nun darauf, die Infrastrukturen der Tauschbörsen juristisch anzugreifen. Dies gestaltet sich allerdings kaum weniger kompliziert.


Quelle: WinFuture.de