Ein Trojaner, der derzeit in Japan sein Unwesen treibt, nutzt eine ausgeklügelte Masche, um seinen Opfern Geld aus der Tasche zu locken und anschließend die Kreditkartendaten zu verkaufen. Das Druckmittel des Schädlings sind Pornos.
Der Trojaner mit dem Namen "Kenzero" gibt vor, ein gewöhnliches Spiel für Windows zu sein. Meistens versteckt er sich in Hentai-Spielen, einer extremen Form der Animes. In Wirklichkeit sammelt die Software den Browser-Verlauf, illegal heruntergeladene Pornos und Inhalte aus der Zwischenablage und veröffentlicht diese auf einer öffentlich einsehbaren Website, berichtet 'PC World'.
Damit diese Informationen von der Website gelöscht werden, verlangt der Autor des Trojaners umgerechnet einen Betrag in Höhe von 18 US-Dollar. Statt sich damit zufrieden zu geben, verkauft der Kriminelle auch gleich noch die Kreditkartendaten an den Höchstbietenden.
Kenzero verbreitet sich hauptsächlich über das im asiatischen Raum beliebte Filesharing-Netzwerk Winny, das über 200 Millionen Nutzer vorweisen kann. Bereits im April hatten wir über einen sehr ähnlichen Trojaner berichtet. In Japan ist diese Form von Betrug sehr beliebt. Einige Forscher von der Carnegie Mellon University haben sich jetzt mit dieser Masche auseinandergesetzt und analysieren (PDF) sie ausführlich.
Quelle: Winfuture.de