Zwei neue Tools erlauben Besitzern von iOS-Geräten nun auch, Videos aus Anwendungen anderer Anbieter über AirPlay an ein neues Apple-TV-Gerät zu streamen. Unter OS 4.2.1 ist das bisher der Video-, iPod- sowie YouTube-App des Herstellers vorbehalten. Die “AllPlay” und “AirVideoEnabler” genannten Werkzeuge aktivieren eine undokumentierte Funktion in iOS. Sie ermöglichen Videostreaming über AirPlay in allen Apps, die auf den iOS-Medienabspieler zurückgreifen. Die Tools können über das Softwareverzeichnis Cydia heruntergeladen werden, das auf mit Jailbreak geknackten iOS-Geräten zur Verfügung steht. Nach ersten Erfahrungsberichten kämpfen die Tools aber noch mit kleineren Problemen – so stoppt beispielsweise das Wechseln der App zugleich auch den Videostream.
Derzeit streamen nur iPhone, iPad, iPod touch oder iTunes Inhalte auf Apple TV, AirPort Express oder an ein Airplay-fähiges Gerät eines Drittherstellers. Erst ein Hack macht die drei iOS-Gerätetypen zum AirPlay-Empfänger: Dafür muss der Daemon airtunesd aus dem iOS-Build der zweiten Apple-TV-Generation in ein beliebiges anderes iOS-Gerät verpflanzt werden; eine Anleitung sowie die dafür benötigten Dateien stellt Macstories bereit. Nach erfolgreicher Transplantation dienen dann sowohl iPhone, iPad als auch iPod touch als Audiostreaming-Empfänger im lokalen WLAN.
Gegen eine umstrittene Änderung, die Apple mit iOS 4.2.1 an der Schalterbelegung des iPads vornahm, schafft das Jailbreak-Tool "NoMute for iPad" Abhilfe. Der Schalter, der seitlich über den Lautstärketasten des iPads liegt, konnte unter iOS 3.2 den Bildschirminhalt im Hoch- oder Querformat fixieren, so dass sich die Darstellung beim Drehen des iPads nicht mehr automatisch anpasst. Seit iOS 4.2.1 deaktiviert der Schalter dahingegen die Systemtöne, beispielsweise bei neu eingehenden E-Mails oder Push-Benachrichtigungen – so wie es seit jeher am iPhone der Fall ist. Das Tool aktiviert den Schalter wieder als Drehsperre, schaltet zugleich jedoch auch die Systemtöne des iPads stumm.
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