Jetzt? Das wäre wohl so ziemlich das dümmste was man machen könnte. Mir fällt gerade kein passendes Beispiel ein, aber ich bin mir sicher jeder kennt dieses Konzept in Hollywood Filmen: "der Böse" hält einer Person eine Pistole an den Kopf und fordert "den Guten" dazu auf ihm das zu geben was er will (welches der Gute wiederum über einen Abgrund hält oder so). Der Böse will nicht, dass der Gute das Ding fallen lässt und der Gute will nicht, dass der Böse die Person erschießt.
Aber im Grunde weiß jeder: lässt der Gute das Ding fallen, dann schießt der Böse allein schon aus Rache beide ab.
Insofern: die Versicherung besteht darin drohen zu können den Key rauszugeben - nicht es dann wirklich auch zu tun!
Ich will jetzt auch nicht sagen "das ist Julian Assange! Der vergewaltigt niemanden!", da das ja nicht feststeht, aber ich will mal hoffen, dass diese Anschuldigungen haltlos sind und es ein faires Verfahren in GB geben wird - schließlich brauchen wir ja solche Leute, die den Mut haben Regierungen auf die Finger zuklopfen und durch Aufdeckungsaktionen auf Misstände hinweisen, die sonst gekonnt vertuscht werden.
Was sind wir für eine "fortschrittliche demokratische westliche Welt", wenn Menschen, die die Pressefreiheit in ihrem ureigenen Gedanken (nämlich der Überwachung des Staates) praktizieren zu von Staaten verfolgten Verbrechern werden, nur weil sie das tun, was eigentlich durch das Grundgesetz (oder anderswo halt durch die entsprechende Verfassung) JEDEM zugesichert wurde?
Diese Entwicklung halte ich für höchst bedenklich!
Es bleibt nur zu hoffen, dass das nicht nötig sein wird. Sollte dies aber doch der Fall sein wäre so eine Kampagne eine Pflicht für jeden demokratisch denkenden Menschen, der nicht will, dass Regierungen von Pressefreiheit sprechen, wenn die wirklich brisanten Informationen dennoch unterdrückt werden (sind wir etwa eine Diktatur?).