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Thema: Freifunk

  1. #1
    Stiller Leser
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    Frage Freifunk

    Moin,hat jemand von Euch schon Erfahrungen mit Freifunk sammeln können? http://www.freifunk.net Ich finde die Idee des freien WLANs ausgesprochen gut, hatte jedoch noch keine Zeit dieses zu testen und mich weiter damit zu beschäftigen.So wie es scheint stellt das Freifunknetzwerk eine VPN Verbindung nach Schweden her um so die Störerhaftung zu umgehen.Ich würde gerne Eure Meinung im Bezug auf die Anonymität dazu lesen, schließlich ist es so, dass man via fremde Internetleitung schwerer zurückverfolgbar ist.In wie weit ist man mit anderen Teilnehmern vernetzt? Es sollen sich auch Daten und Nachrichten über das Netzwerk austauschen lassen, dieses könnte man natürlich exploiten.(Falls das Thema in die falsche Kategorie fällt bitte verschieben)

  2. #2
    Anfänger
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    Standard AW: Freifunk

    Bei mir in der Nähe ist einiges an Freifunk zur verfügung.

    Mittels "zANTI" (Android App) habe ich schon bisschen was mitgesnifft und ich denke mit nem mobilen Laptop kann man da einiges mehr mit anstellen. Aber ist es nicht in jedem WLAN so, wenn man kein HTTPS benutzt? Ich würde es vielleicht für kleinere sachen nutzen, aber mir ist wäre das ganze viel zu unsicher. Bin da auch nicht so tief involviert und ich denke das können andere besser beantworten, vorallem im Bezug auf Anonymität/Sicherheit.

  3. #3
    Be root - Use Linux Avatar von H4x0r007
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    Standard AW: Freifunk

    Zitat Zitat von nullcloak Beitrag anzeigen
    Mittels "zANTI" (Android App) habe ich schon bisschen was mitgesnifft und ich denke mit nem mobilen Laptop kann man da einiges mehr mit anstellen. Aber ist es nicht in jedem WLAN so, wenn man kein HTTPS benutzt?
    Jein. Wenn du in einem gesicherten WLAN-Netz den Schlüssel nicht kennst (z.B. WPA-Key), kannst du selbst unverschlüsselte HTTP-Verbindungen nicht mitsniffen. Im Fall, dass du den Key kennst, oder das Netz ganz unverschlüsselt ist, stellt das natürlich kein Problem dar.

    Zum Sniffen installiere einfach die Aircrack-Suite auf einem Linux deiner Wahl, oder lade dir Kali Linux als Live-CD herunter. Versetze deine WLAN-Karte in den Monitor-Mode und du kannst mit airodump-ng die Pakete mitsniffen, die sich später bequem per Wireshark auslesen lassen.

    Zitat Zitat von Darkseer Beitrag anzeigen
    Moin,hat jemand von Euch schon Erfahrungen mit Freifunk sammeln können? http://www.freifunk.net Ich finde die Idee des freien WLANs ausgesprochen gut
    Ich auch, habe daher drei Freifunk-Router laufen.

    Zitat Zitat von Darkseer Beitrag anzeigen
    hatte jedoch noch keine Zeit dieses zu testen und mich weiter damit zu beschäftigen.So wie es scheint stellt das Freifunknetzwerk eine VPN Verbindung nach Schweden her um so die Störerhaftung zu umgehen.Ich würde gerne Eure Meinung im Bezug auf die Anonymität dazu lesen, schließlich ist es so, dass man via fremde Internetleitung schwerer zurückverfolgbar ist.
    Da jede Freifunk Community eigene Firmwares entwickelt, muss folgendes nicht unbedingt auch auf die Community in deiner Region zutreffen:
    • Freifunk an sich ist kein Anonymisierungsnetzwerk
    • Die Daten werden ins Ausland oder zum deutschen Provider "Freie Netzwerke e.V." in Berlin weitergeleitet. Dies geschieht, um die Störerhaftung zu umgehen. Im Ausland kümmert's eh keinen und Provider sind von der Störerhaftung ausgenommen.
    • Oft passiert der Datenverkehr zum VPN unverschlüsselt, um Rechenleistung auf den manchmal doch sehr schwachbrüstigen Routern zu sparen. Außerdem ist die Philosophie, dass Verschlüsselung ausschließlich auf Sitzungsebene stattfinden sollte (also z.B. durch Verwendung von HTTPS, FTPS, IMAPS usw.). Auf Verschlüsselung von des WLAN-Netzes oder des VPNs wird daher verzichtet. Beachte: DNS kennt keine Verschlüsselung. Zumindest diese sind also immer von allen lesbar.


    Zitat Zitat von Darkseer Beitrag anzeigen
    In wie weit ist man mit anderen Teilnehmern vernetzt? Es sollen sich auch Daten und Nachrichten über das Netzwerk austauschen lassen, dieses könnte man natürlich exploiten.(Falls das Thema in die falsche Kategorie fällt bitte verschieben)
    Du bist genauso vernetzt, wie in deinem Heimnetzwerk auch. Es gibt für jede Community einen IP-Adressbereich (klick), der verwendet werden darf. Verbindet man sich mit einem Freifunk-Knoten, erhält man eine IP der zugehörigen Community. Da jeder Router entweder per WLAN oder (wahrscheinlicher) per VPN mit anderen Routern verbunden ist, kannst du mit allen anderen Rechnern im "Freifunk-Netz" Daten austauschen.
    Es gibt immer Idioten, die zu Hause einen Freifunk-Knoten betreiben und es nicht hinbekommen, diesen richtig anzuschließen. Wird der Freifunk-Router über die (meist blaue) WAN-Buchse mit dem Heimnetzwerk verbunden, greift die Firewall und Heimnetz und Freifunk sind getrennt. Viele schließen den Freifunk-Router allerdings über die LAN-Buchsen an und verbinden somit ihr eigenes Heimnetz mit dem Freifunk-Netz. Daher findet man öfter einige Drucker, NAS-Systeme usw. im Freifunk-Netz, die da eigentlich nicht hingehören.
    Bald 14 Jahre auf Free-Hack. Krass wie die Zeit vergeht...
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  4. Folgende Benutzer haben sich für diesen Beitrag bedankt:

    Gribbler (21.08.2015), NOVUS (22.08.2015), Zweitopf (21.08.2015)

  5. #4
    Anfänger
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    Standard AW: Freifunk

    Finde den thanks-button nicht, daher danke ich dir mal so @H4x0r007
    Danke für die Aufklärung.

  6. #5
    Stiller Leser
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    Standard AW: Freifunk

    Vielen Dank für deine Erklärung. Ich werde mir auch einen Freifunk-Router einrichten.

  7. #6
    CIH-Virus Avatar von Zweitopf
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    Standard AW: Freifunk

    Die Ansätze habe ich mittlerweile schon verstanden, was mir allerdings noch unklar ist:

    Wenn jede Stadt oder Community ein eigenes (unabhängiges?) Netzwerk aufbaut, wie wird dann eine Verbindung zu z.B. Google aufgebaut? Gibt es dann einen Knoten bzw. Router der sich ins WWW verbindet?

    Wie kann ich mit den anderen Teilnehmern in meiner Stadt kommunizieren außer per P2P?

    ~Mfg

    Mantrayana


    C9vx_3BvNp12Jc

  8. #7
    Be root - Use Linux Avatar von H4x0r007
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    Standard AW: Freifunk

    Jede Commnity hat zunächst einen eigenen Gateway-Server mit VPN, der auch IP-Adressen für das ganze Netz per DHCP verteilt. Dieser Gateway-Server hat dann einen VPN ins Ausland oder zur Freie Netzwerke e.V., mit dem der Endnutzer dann ins Internet geht.

    Die Netze sind somit unabhängig, aufgrund der Koordination der IP-Adressen aber (eingeschränkt) miteinander kompatibel. Eingeschränkt deshalb, weil in unterschiedlichen Communities teilweise unterschiedliche Routing-Protokolle gesprochen werden. Um Verbindungen zwischen Communities zu ermöglichen, gibt es Intercity-VPNs, die sowohl die Netze verbinden, als auch das Routing so anpassen, dass Datenaustausch möglich ist.

    Wie kann ich mit den anderen Teilnehmern in meiner Stadt kommunizieren außer per P2P?
    Alle Teilnehmer sind per WLAN und per VPN erreichbar. Wenn es keine WLAN-Strecke zwischen zwei Teilnehmern gibt, wird auf VPN ausgewichen.
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  9. #8
    Milw0rm Avatar von novedad
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    Standard AW: Freifunk

    Freifunk Auto Connect

    Klingt ganz nützlich
    Seitdem ich perfekt bin hält sich meine Arroganz in Grenzen



  10. #9
    Be root - Use Linux Avatar von H4x0r007
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    Standard AW: Freifunk

    Es gibt nicht _die_ Firmware. Jede Community macht ihre eigene Firmware. In der Regel funktioniert meshing zwischen zwei verschiedenen Communities nicht. Alleine schon deshalb, weil unterschiedliche SSIDs verwendet werden. Ad-Hoc Netze funktionieren ja nur, wenn der gleiche Netzwerkname verwendet wird. Community A hat z.B. batman.communitya.freifunk.net als Meshing-Adhoc-Netz und Community B hat batman.communityb.freifunk.net, somit ist ein automatisches Meshing schon einmal nicht möglich.

    Teilweise werden auch unterschiedliche Routing-Protokolle (z.B. B.A.T.M.A.N, iBGP, OLSR) verwendet, was es zusätzlich inkompatibel macht.
    Um den Overhead zu verringern, teilen manche Communities das Netzwerk abhängig vom Routerstandort nochmals in Regionen, sodass Region A nicht mit Region B meshen kann, obwohl beide Router zur gleichen Community gehören.

    Um Verbindungen von Community A zu Community B herstellen zu können, verwendet man sog. Inter-City-VPNs, die zwischen den verschiedenen AS vermitteln. Theoretisch ist so ein Inter-City-Zugang auch per WLAN möglich, allerdings gibt es meines Wissens nach keinen Punkt, an dem man in Reichweite von Routern unterschiedlicher Communities wäre.
    Bald 14 Jahre auf Free-Hack. Krass wie die Zeit vergeht...
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  11. Folgende Benutzer haben sich für diesen Beitrag bedankt:

    schteal (07.12.2015)

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