Die Woche davor
Die Zeit zwischen einer Einladung zum Gespräch und dem eigentlichen Termin sollte gut genutzt werden. Eine gründliche Vorbereitung ist die halbe Miete und bringt Ihnen enorme Vorteile gegenüber unvorbereiteten Mitbewerbern.
- Machen Sie ein Bewerbungstraining, falls die Zeit dafür noch ausreicht. Termine stehen oft in der Uni am Schwarzen Brett oder im Internet.
- Stellen Sie einen Fragenkatalog zusammen mit Fragen, die im Vorstellungsgespräch gestellt werden könnten. Diese Fragen stehen teilweise in Büchern, lassen sich aus eigenen Erfahrungen dokumentieren oder im Internet finden. Der Klassiker hier ist z. B. die Frage nach den persönlichen Stärken und Schwächen. Es gibt aber auch eine Menge anderer wichtiger Fragen zum Thema: Person, Lebenslauf, Eigenschaften, Stellenprofil, etc. Vor allem sollte man sich darüber im Klaren sein, warum diese Stelle, in ausgerechnet diesem Unternehmen die richtige ist.
- Notieren Sie sich die Antworten lediglich in Stichpunkten, sonst besteht die Gefahr, dass diese zu auswendig gelernt klingen. Üben Sie, indem Sie die Gesprächssituation mit einem Freund simulieren.
Es ist sehr wichtig, sich im Vorhinein intensiv mit dem Unternehmen zu beschäftigen und sich ein paar Fragen zur Stelle, zum Unternehmen oder zur Arbeitsweise auszudenken. So wirken Sie offen und interessiert, wenn es am Ende des Gesprächs heißt: „Haben Sie noch Fragen an uns?“.- Informationen über das Unternehmen lassen sich über die Internetpräsenz sammeln, aber auch Artikel aus der Presse oder von anderen Webseiten können sehr aufschlussreich sein.
- Das Outfit sollte frühzeitig zusammengestellt und anprobiert werden. So bemerkt man schnell, ob noch weitere Besorgungen nötig sind.
Der Tag davor
Die letzten Dinge sollten nun vorbereitet und alles noch einmal durchgegangen werden:
- Sicher stellen, dass das Outfit gebügelt ist. Ein knitteriger Anzug wirkt, als sei das Interesse an dieser Stelle nur halbherzig.
- Wegbeschreibung ausdrucken und genau prüfen, ob irgendwelche Unklarheiten auftreten. Zu spät erscheinen ist absolut unprofessionell.
- Alle Unterlagen (Schreibmaterial, Wegbeschreibung, ggf. Bewerbungsunterlagen, etc.) parat legen.
- Alle gesammelten Informationen am besten noch einmal durchsehen und frühzeitig schlafen gehen.
Die Stunden davor
Jetzt bloß nicht in Panik geraten. Wichtig ist, die Ruhe zu bewahren. Ist ein Bewerber gut vorbereitet, hat er im Grunde nichts zu befürchten.
- Gut, aber nicht zu üppig frühstücken, damit der Magen im Gespräch nicht knurrt und die Konzentration nicht leidet.
- Einen Zeit-Puffer einkalkulieren, damit ein Zuspätkommen ausgeschlossen ist.
- Notizen machen – es macht oft einen guten Eindruck, wichtige Eckpunkte im Vorstellungsgespräch aufzuschreiben.
Im Gespräch versuchen locker zu bleiben
- Ein kleines Pfefferminz einpacken und im Gespräch lutschen, um keinen trockenen Mund von der Aufregung zu bekommen.
- Leute, die zu feuchten Händen in Stresssituationen neigen, sollten sich ein Taschentuch in die Hosentasche stecken. So können die Bewerber vor der Begrüßung und der Verabschiedung einmal kurz unauffällig in die Tasche greifen. Ein feuchter Händedruck ist kein guter erster Eindruck und könnte auch den Bewerber selbst verunsichern.
- Außerdem sollte der Händedruck fest sein – dies strahlt Selbstsicherheit aus.
- Lassen Sie sich nicht aus der Fassung bringen. Viele Fragen zielen häufig genau darauf ab. Der Personaler möchte einfach sehen, wie ein Bewerber mit Stresssituationen oder unangenehmen Fragen umgeht. So lange Sie ruhig bleiben und nicht impulsiv, sondern durchdacht antworten, sind Sie auf der sicheren Seite.
- Das Wichtigste: Natürlich und freundlich bleiben, sich nicht verstellen und vor allem nicht zu dick auftragen. Jeder versucht, sich möglichst positiv zu verkaufen, was selbstverständlich ist. Auf erfundene Eigenschaften oder Eignungen sollten Sie jedoch verzichten. Im Job selbst fällt dies sehr schnell auf und verspricht demnach keine große Zukunftsperspektive.