In Russland wurden zehn mutmaßliche Cyberkriminelle verhaftet. Sie werden verdächtigt, ein Vermögen mit sogenannter "Ransomware" gemacht zu haben. Diese Malware-Gattung basiert auf Erpressung der Nutzer, meist indem wichtige Daten verschlüsselt werden und für die Entschlüsselung "Lösegeld" von den Opfern verlangt wird.

Die von den Verdächtigen angeblich verwendete Ransomware-Variante "WinLock Trojan" spezialisiert sich darauf, wichtige Komponenten des Betriebssystems Windows zu löschen. Zudem werden peinliche Pornobilder auf den betroffenen Maschinen angezeigt.

Um die Funktionalität wieder herzustellen wurden die Opfer aufgefordert, Premium-SMS an eine bestimmte Nummer zu schicken. Diese kosteten umgerechnet zwischen 7 und 20 Euro. Nach Angaben der Website Host Exploit wurden zehntausende Computernutzer, insbesondere in Russland, zum Opfer der Cyberkriminellen.

Für die Betrüger muss ihr Vorgehen äußerst lukrativ gewesen sein: angeblich verdienten sie einmal gut 12 Millionen Euro in einem einzigen Monat. Insgesamt sollen sich ihre Einkünfte auf rund 20 Millionen Euro belaufen. Nun allerdings steht den zehn Verdächtigen bald ein Gerichtsverfahren in der russischen Hauptstadt Moskau bevor. Wie hart allerdings die Strafe für ein derartiges Vergehen ist, ist undurchsichtig geregelt, weswegen Prognosen über das Strafmaß im Falle einer Verurteilung nur schwer zu treffen sind.

Quelle: www.gulli.com