Die gerade bekannt gewordene ActiveX-Lücke in Windows erfreut sich unter Cyber-Kriminellen leider größter Beliebtheit. Bereits über drei Millionen Internet-Seiten wurden von Hackern verändert und mit Angriffscode verseucht. Besucher einer infizierten Seite bekommen so unbemerkt einen fiesen Trojaner untergeschoben. Und Experten warnen, über die Lücke könnten Hacker weitaus größeren Schaden anrichten, als der schlimmste Schädling der jüngeren Vergangenheit. Das behauptet der Leiter der Forschungsabteilung des Sicherheitsdienstleisters AVG. Millionen von Computern könnten unter die Kontrolle von Gangstern geraten. Betroffen von der Lücke sind alle Nutzer von Windows XP – doch es gibt einen Schutz gegen den Angriff.
Die Lücke sei besser und einfacher auszunutzen als die, mit der der Conficker-Wurm insgesamt zwölf Millionen PC unter seine Kontrolle brachte und damit teilweise beträchtlichen Schaden angerichtet hatte, so Roger Thompson, Chef-Forscher bei AVG. Im Gegensatz zu damals gebe es für die aktuelle Lücke jedoch noch nicht einmal einen Patch. "Sie [die Lücke] gefährdet die ganze Welt", sagte Thompson zu Computerworld. "Sie kann auch durch eine Firewall hindurch ausgenutzt werden. Das ist besser als Conficker, der erst Schaden anrichten konnte, wenn er in ein Netzwerk eingedrungen war"...